Montag, 17. November 2008

Tag vier: Am vierten viel Neues

Nachdem ja der Tag drei in Nordrend nicht ganz so prickelnd verlief, verzichtete ich am Tag vier erst ein mal auf jede Art von Pause (wie zum Beispiel das Frühstück) und fing gleich an zu leveln. Zugegeben, "gleich" ist ein relativer Begriff, ich bin erst wieder nach Mittag aufgestanden.
Aber ich habe einiges geschafft: Immerhin habe ich die boreanische Tundra über die Drachenöde und die Grizzlyhügel mit dem heulenden Fjord über einen Flugpunkt verbunden. Jetzt kann ich auch von Dalaran aus überall hinfliegen. Sehr gut.

Ding dong, the witch is up!

Ryduhl hat endlich den Level 74 erreicht, eine schweinearbeit, wenn ihr mich fragt. Gerade die letzten 30% des Levels 73 haben in den Grizzlyhügeln - zumindest gefühlt - länger gebraucht als der Rest des Levels. Die Wege sind trotz der Flugpunkte weit, man muss hier die Questreihenfolge optimieren und ich bin oft eine ganze Zeit mit längst gelösten Quests und vollem Gepäck herumgelaufen.

Verpflegung im Felde

Was empfiehlt der Chef de Cuisine? Genau, wenn möglich immer Köstlichkeiten aus der regionalen Küche. Also Grizzlyhügelgulasch. Das gab's dann auch prompt, mit Eierspätzle und dem obligatorischen Hopfenkaltschalengetränk. Weil Gulaschbierchen ist voll okay.

Das Nebenereignis des Tages

Das Nebenereignis des Tages fand am Abend im Gildenchat statt, als einer der Spieler meinte: "Der hat wohl wieder zu viel von den Weinbrandbohnen genascht." - ich schaue zu meiner rechten Seite und mache die Weinbrandbohnenschachtel zu. Wieder mal erwischt. Woher wissen die das nur immer?

Rezept: Grizzlyhügelgulasch

Auch heute bietet die Küche wieder Spezialitäten aus der Region, diesmal das weltbekannte Grizzlyhügelgulasch. Zwar sind die Grizzlyhügel reich an Flora und Fauna, die Umstände sind aber eher einfach gehalten, deswegen ist das Gulasch auch leicht zubereitet. Die Zubereitungszeit liegt bei ca. 25 - 30 Minuten, danach sollte das Gulasch noch etwas köcheln.

Einkaufszettel:
  • 1kg Gulasch vom Grizzlybären, alternativ Gulasch vom Rind
  • 1kg Zwiebeln
  • 1-2 Esslöffel Mehl
  • 2 Esslöffel Tomatenmark
  • 3 große Schuß Öl, bevorzugt Sonnenblumenöl
  • 1/2 Packung Paprikapulver (ca. 20g, scharf oder edelsüß)
  • Ein Glas Rinderbrühe (0,2l)
  • Ein Glas Rotwein (0,2l)
  • Salz, Pfeffer
Wer edelsüßen Paprika verwendet sollte noch eine scharfe Pfefferoni klein hacken und nach dem Rotwein / der Brühe hinzugeben.

Zubereitung:

Die Zwiebeln schälen, in Würfel schneiden und mit dem Öl in einem großen Topf anbraten. Das Gulasch dazu geben und ca. 5 Minuten bei ständigem Umrühren anbraten lassen. Das ganze leicht salzen und pfeffern, nicht zu viel Salz verwenden, damit das Wasser nicht aus dem Fleisch gezogen wird und das Gulasch saftig bleibt.

Zwiebeln und Gulasch mit Rotwein, dann mit der Brühe ablöschen. Wenn man eine Pfefferoni zugeben will ist jetzt der geeignete Zeitpunkt. Alles gut mit Salz und Pfeffer abschmecken und so lange auf kleiner bis mittlerer Flamme köcheln lassen, bis die Zwiebeln verkocht sind.

Guten Appetit!

Sonntag, 16. November 2008

Tag drei: Der Tag ohne Eigenschaften

Wie schon die Überschrift sagt war der heutige Tag mit Abstand der langweiligste bisher in Nordrend. Das liegt daran, dass ich erst ein mal laaaaange ausgeschlafen habe. Der Stress der letzten Woche vor dem Add-On und - natürlich - das Add-On selbst haben ihren Tribut gefordert. Und mein Körper seinen Schlaf, bis in den frühen Nachmittag hinein.

Deshalb habe ich heute meinen Zeitplan leider erst ein mal aufgeben müssen und keinen Level up geschafft. Tja, der dritte Tag und ich schwächele schon. Und das in mehrererlei Hinsicht: Die DVD-Serie, die ich anfangs letzter Woche gekauft habe und die Option, beim anschauen die Füße hochzulegen sind auf ein mal sehr verlockend... .

Nun, was World of Warcraft betrifft, so habe ich heute wenigstens Dalaran kennengelernt. Ein alter Freund hat mich per "PvP-Port" dort hin geholt, so dass ich nicht die ganze Strecke laufen musste.

Und ich bin bei 65% zum Level 73. Wenigstens waren das Mittagsessenfrühstück (ein paar frische bayerische Weißwürste mit Händlmeier-Senf und Semmeln) und das Abendessen (Ryduhls Chili, was sonst?) ein Highlight. Dann mal morgen weitermachen.

Samstag, 15. November 2008

Tag zwei: Devise durchhalten!

Nachdem ich den ersten Tag in Nordrend ziemlich erfolgreich hinter mich gebracht habe dachte ich mir, dass sich Ryduhl ein bisschen zurücklehnen und die Dinge etwas langsamer angehen kann.

Deswegen, und weil es hier auch ein bisschen ums Kochen geht, startete der Tag mit einem einfachen (aber kräftigen) Frühstück: Drei Spiegeleier auf knusprig gebratenem englischen Breakfast Bacon mit Schnittlauch und Buttertoast. Yummi. Blizzard sollte öfter neue Add-Ons herausbringen.

Aber was das "langsamer Angehen können" betrifft: Weit gefehlt. Ich habe mich so mehr schlecht als recht durch die boreanische Tundra gekämpft, alle Quests in Coldarra erledigt, sogar dem Nexus (mit drei Quests im Gepäck) einen Besuch abgestattet. Aber "schnell leveln" ist was anderes.

Nach 21 Uhr endlich ein "Level up" auf 72, meine Hexe wird langsam älter. Doch gerade haben sich ein paar Neuronen in meinen Gehirnwindungen gegen mich verschworen, wollen mir die Warheit deutlich vor Augen führen und zwingen mir deshalb ein lang vergessenes Bild unseres Hauptmannes bei meinem deutschen Zwangsaufenthalt herauf: "Männer, das muss schneller gehen!".

Zum Abendessen, als Belohnung sozusagen, gab es dann Ryduhls "brennende Hexe" Chili mit einem guten Bier und reichlich Baguette.

Rezept: Ryduhls Chili "Brennende Hexe"

In diesem Blog geht es eben nicht nur um das Wohlbefinden des virtuellen Ryduhl in World of Warcraft, sondern auch um das Wohlbefinden des realen Menschen vor dem Bildschirm, der ihn spielt. Deswegen wird nicht nur "geleveled" sondern auch gekocht. Und hier ist das erste Rezept dazu: Ryduhls Chili "Brennende Hexe". Zubereitungszeit ungefähr 30-45 Minuten, danach noch mindestens eine halbe Stunde köcheln lassen.

Einkaufszettel:
  • 500g Raptorfleischhack, wenn nicht verfügbar reicht auch Schweine- oder Rinderhack
  • 2 mittelgroße Zwiebeln
  • 500ml passierte Tomaten (eine große Packung)
  • 2 Dosen Chilibohnen (die besten sind die, die schon in Chili/Tomatensoße kommen)
  • 1 Dose Mais
  • 2-3 Tomaten
  • 1 Pfefferschote oder Pepperoni (die scharfen)
  • 1 Paprika
  • 1 Knoblauchzehe (auch gerne mehr, je nach Geschmack und Kusslaune)
  • Öl (am besten Sonnenblumenöl oder Rapsöl, da diese wenig Eigengeschmack besitzen)
  • Zwei Löffel Butter
  • Salz, Pfeffer
  • Wer will: 1 Glas Rotwein
Natürlich kann jeder nach belieben das Gemüse selbst wählen, etwas weg lassen oder hinzufügen. Bis auf die Zwiebeln: Die gehören zum Geschmack.
Tip: Die "Brennende Hexe" schmeckt am besten, wenn sie immer wieder angezündet wird. Also ruhig auch mal eine größere Portion machen, eventuell sogar Portionen einfrieren und (fast) beliebig oft aufwärmen.
Zubereitung:

Die Zwiebeln schälen und in Würfel schneiden. Etwas Öl, hauptsächlich aber die Butter in einem großen Topf bei höchster Temperatur zergehen lassen. Wenn die Butter heiss ist die Zwiebeln im Topf glasig werden lassen. Sind die Zwiebeln glasig so werden sie mit dem Rotwein gelöscht (30 Sekunden im Wein köcheln lassen), das Hackfleisch und das restliche Öl beifügen und alles leicht salzen und pfeffern.
Tip: Beim Zufügen des Fleisches dieses sofort mit einem Löfel oder einer Gabel gut durchrühren, bis es angebraten ist. So wird das Fleisch später besser im Chili verteilt und entfaltet mehr Geschmack. Das ist auch der Grund warum die brennende Hexe mit relativ wenig Fleisch auskommt.
Ist das Fleisch durchgezogen werden der Mais, die Paprika und die Tomaten in Würfel geschnitten und zugegeben. Die Tomaten vorher salzen. 2 Minuten ziehen lassen, dann die Chilibohnen hinzugeben. Jetzt den Knoblauch fein hacken, beifügen und alles nochmals salzen.
Die Hälfte der beabsichtigten Pfefferschotenmenge jetzt hinzugeben. Wer unsicher ist, wie scharf das Chili werden soll, entkernt die Pfefferschote und ist hier erst einmal sparsam. Alles bei kleiner Temperatur 15 Minuten köcheln lassen, ab und zu umrühren.
Nun die passierten Tomaten hinzugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken und vorsichtig mit dem Rest der Pfefferschote nachwürzen. Achtung: Die Schärfe muss sich erst entfalten, also beim Würzen immer mal wieder pausieren und umrühren.

Als Beigabe empfehle ich Baguette und ein geschmacksstarkes Bier beziehungsweise einen starken Rotwein, wie den spanischen Rioja.

Donnerstag, 13. November 2008

Tag eins: Ein Ryduhlme

Nun, der erste Tag ist vollendet und was hat Ryduhl erreicht? Er hat gut gefrühstückt, eine neue Welt gesehen, gegen 8 Uhr Abends einen neuen Level erreicht und schon zwei Drittel des nächsten in Angriff genommen.

Außerdem habe ich drei (oder waren's vier?) ziemlich schnelle Läufe in Burg Utgarde mit alten Gildenkollegen (und Kolleginnen) hinter mich gebracht. Nett, aber nichts besonderes. Der Witz ist, dass meine Gildenkollegen (und Kolleginnen) schon so überequipped für diese Instanz sind, als dass daraus 30-Minuten-Läufe wurden, obwohl das sicher nicht im Sinne des Erfinders Blizzard war.

Egal, es hat Spaß gemacht wieder mit den alten Kollegen zu raiden. Ganz zu schweigen von den Kolleginnen.

Zum kargen Speiseplan: Das Mittagessen wurde - wegen des späten Frühstücks - ausgelassen. Und zum Abendessen gabs nur Semmeln auf die Hand. Okay, das Fieber hat mich dann doch ein bisschen erwischt... .

Die ersten paar Quests sind vollbracht

Und hier auch gleich das Log dazu. Ich habe die Quests ungefähr in der Reihenfolge erledigt, ohne Anspruch auf beste Optimierung der Laufwege.

Achtung, ich benutze den englischen Client, deswegen sind die Quests unten dann, na ja, halt auf englisch:

Patience is a Virtue that We Don't Need
Taken by the Scourge World of Warcraft
Taking Back Mightstone Quarry

Diese drei unbedingt zusammen machen, hier ein Video zu allen dreien. Danach habe ich abgegeben um die neuen Quests zu erhalten.

Ab hier sind die Quests dann zeitlich etwas wilder durcheinandergewürfelt, also nicht ganz genau in der Reihenfolge. Kann auch mal ein Quest verloren gegangen sein. Wenn möglich immer zwischendurch mal abgeben und auf jeden Fall jeden Quest mitnehmen!

Bury Those Cockroaches!
Cutting Off the Source
Untold Thruths
Message to Hellscream
Wind Master To'bor
Magic Carpet Ride
Into the Mist
Horn of the Ancient Mariner
Mobu's Pneumatic Tank Transjigamarig
Super Strong Metal Plates!
Burn in Effigy
Orabus the Helmsman
Seek out Karuk! (den würde ich nicht machen, der Nachfolgequest Karuk's Oath liegt im Allyland und da ist momentan zu viel los)
Northern Cooking
Reinforcements Incoming...
The Warsong Farms
Damn Filthy Swine
Merciful Freedom
Bring 'Em Back Alive
Get to Getry
Foolish Endeavors
Nork Bloodfrenzy's Charge
Coward Delivery...

Das sollte doch ein mal für den Anfang genügen, danach habe ich das mitloggen der Quests erst ein mal aufgegeben.

Also, happy leveling, ihr süchtigen...

Ryduhl

Der Tag der Tage ist da!

Also, dies ist er nun. Der Tag der Tage. Die Rache des Lichkönigs über die Menschen, Untoten und anderen Kreaturen von Azeroth. Von vielen lange herbeigesehnt, oft genug über das genaue Erscheinungsdatum spekuliert und wie es wohl sein wird. Die Erweiterung von World of Warcraft, das langerwartete Upgrade, ab heute geht's ab nach Nordrend!

Ich habe erst mal ausgeschlafen. Dann bin ich, irgendwie immer noch müde, losgezogen um einzukaufen. "Chilibohnen", dachte ich, "Mais", "Spezi", "Wrath of the Lich King".

Und was macht man, wenn man die Packung endlich in den gierigen Fingern hat? Richtig! Man geht erst mal gemütlich irgendwo frühstücken. Lecker Rührei mit Speck und Brot, dazu einen Kaffee. Langsam werde ich wach.

Jetzt aber ab nach Hause und wenigstens schon mal die DVD reingeschoben. So wie ich die von Blizzard kenne dauert die Installation wieder eine halbe Ewigkeit und siehe da - sie enttäuschen mich auch hier nicht. E-Mails checken, Blog schreiben, im Moment da ich dies geschrieben habe bin ich bei 63% Installationsfortschritt. Zeit genug.

Gott sei Dank haben die von Blizz aber mal mitgedacht und den Installer so geschrieben, dass das ganze Epicgedüdel (erinnert streckenweise an Herr der Ringe - Musik) sich automatisch ausblendet, wenn das Installationsprogramm nicht im Vordergrund ist. Also erst mal "Steelers Whealers - Stuck in the middle with you" reingelegt. Besser.

Warum ich ein bisschen demotiviert wirke? Na ja, ich habe die letzten Tage viel vorgearbeitet, um mir heute und morgen frei nehmen zu können. Das drückt auf's gemüt.

Obwohl, so langsam, gaaaanz langsam, werde ich doch ein bisschen aufgeregt.

Ich sehe Euch in Nordrend. Euer Ryduhl.

Nachtrag: Wie konnte ich nur vergessen, dass er auch noch obligatorischer Weise einen Patch nachschiebt? Nun gut, dieser braucht wenigstens nur einen neuen Loader und 10MB... . Sie machens aber auch wieder mal spannend.

Sonntag, 9. November 2008

"You are not prepared!"

... so begrüßte mich der englische Client am Ende des Videos zum Anfang von Burning Crusade. "Nun gut", dachte ich, "recht hat er". Ich war auf Burning Crusade nicht vorbereitet. Außer dass ich mir ein bisschen Urlaub genommen hatte.

Das soll jetzt anders werden. Es steht ja das neue Update "Wrath of the Lich King" an. Und diesmal werde ich vorbereitet sein. Warum? Weil ich mir noch weniger Zeit nehmen kann als zu BC-Zeiten. Und weil ich bei der faktisch weniger bleibenden Zeit dementsprechend dann doch ein bisschen mehr Spaß rauskitzeln und die verbleibende Zeit besser nutzen will (Update: Cataclysm ist da und Ryduhl reitet wieder!).

Weniger Zeit und mehr Spaß beim Online-Spiel? Wie schafft man denn so einen Spagat, geht es nicht immer darum, dass Zeit gleich Erfolg gleich Spaß bei WoW ist? Schon richtig, aber... .

Aber. Aber ein Mann hat seine Träume. Und deswegen habe ich mir, ab Mittwoch, für den Rest der Woche frei genommen. Nun ja, das war eigentlich ein Missverständnis. Ich dachte, das Update kommt am Mittwoch heraus. Äh.

Sei es drum. Ich habe frei genommen. Und deswegen habe ich Zeit. Zeit, zwei meiner Leidenschaften zu verbinden. Die eine ist (wer hätte das gedacht) endlich mal ungezügelt World of Warcraft zu spielen. So ganz ohne Zeitbeschränkungen. Das wünscht sich der Zwölfjährige von seinen Eltern und der Arbeitnehmer von seinem Chef.

Die andere Leidenschaft? Ich koche gerne, habe aber die letzten zwei Jahre dafür auch keine Zeit gehabt. Denn Kochen braucht oft eine gewisse Vorbereitungslogistik und ... Zeit. Für mindestens fünf Tage (Mittwoch bis Sonntag) werde ich sie mir nehmen.

Freunde, Bekannte, Mitarbeiter, Familie. Alle sind informiert. Das virtuelle "Bitte nicht stören" - Schild hängt schon lange aus. Wie gut oder schlecht das funktionieren wird weiß ich nicht. Aber eines ist sicher.

Dieses Blog geht um diese fünf Tage.
Der schönste Ort für CMS-Bewohner: Hommingberg.